7 Gedanken zu “Selbsthilfe Thema 2 Aktiv gegen Kniegelenksarthrose

  1. Hallo Peter,

    also um effektiv Arthrose vorzubeugen, ist es besonders wichtig neben den kräftigenden Techniken für die Beine (tiefe Stände, Tritte, … ) auch entspannende Techniken für die Beinmuskulatur ins Training mit einzubeziehen, wie Dehnung/Massage und Selbst-/Partner-Traktionsübungen! Gerade die Ansatzsehne des M. rectus femoris (vorderer OS-Muskel) zieht übers Kniegelenk und der Muskeln kann bei übermäßigem Training (v.a. ständig tiefe Zenkutsu-Dachi-Stellung) leicht verspannen. Wenn diese „Verspannungen“ länger bestehen bleiben und nicht mit den geeigneten entspannenden Gegenmaßnahmen behandelt werden, kann dies zur zusätzlichen Kompression (Stauchung) durch den eigenen Muskelzug im Gelenk führen. Für kurze Zeit stellt das kein Problem dar, aber auf längeren Zeitraum wird dadurch das Gelenk in Mitleidenschaft gezogen und der Sportler bekommt trotz sehr gutem regelmäßigen Training Knieprobleme!

    LG aus Dresden,
    Susi

  2. Natürlich ist der erhöhte Muskelzug nur ein Faktor, der zu Gelenkproblemen führen kann. Aber ich denke, man kann diese Betrachtungsweise für alle Gelenke über die ein größerer Muskel zieht so anwenden. Für das Hüftgelenk kommen gleich mehrere Muskeln in Frage, die auch beim Karate stark beansprucht werden. Der Iliopsoas (zum Beispiel) wäre ein solcher Muskel. Er zieht das HG nach cranial. Und die Gesäßmuskeln ziehen den Hüftkopf nach cranial/medial in die Pfanne! Längerer Zeitraum verspannt -> erhöhter Druck/Kompression aufs Gelenk -> Hüftprobleme….ein Teufelskreis ohne Gegenmaßnahmen!

    LG aus Dresden

  3. Ich hatte auch einmal für mehrere Monate starke Probleme an beiden Knien! War beim Orthopäden gewesen und hab zahlreiche Therapien über mich ergehen lassen. Letztlich hat mir eine Freundin geholfen, die Physiotherapie gelernt hat. Sie wies mich an, den vorderen Oberschenkel zu dehnen. Wird ja auch häufig im Training gemacht: Knie parallel und Ferse zum Gesäß. Nur hatte ich die Übung wohl nicht sorgfältig und nicht ausgiebig genug durchgeführt. Nach ihrer Anweisung ausgeführt verschwanden die Probleme tatsächlich nach wenigen Tagen – und sind seither nicht wiedergekommen. Meine Freundin vermutete eine Überreizung der Patellasehne, die – ich hoffe, ich schreibe jetzt nicht zu viel laienhaften Blödsinn – unten am Oberschenkel ansitzt und über das Knie nach unten führt. Wird der Oberschenkel zu stark trainiert (z. B. durch tiefe Zenkutsu-Dachis) und nicht ausreichend gedehnt, verkürzt er sich. Dies führt dazu, dass die Sehne stets unter Spannung steht und zu starken Schmerzen führt. Inwieweit dies allerdings mit Arthrose zusammenhängt, weiß ich nicht. Ich hatte auch Arthrose vermutet – weil ich x-Beine habe und dies ja sicher irgendwann zu Beschwerden führen wird. Aber zum Glück waren die Schmerzen ja ganz einfach wieder zu beseitigen.

    1. Hallo Andrea,

      du hast das Problem genau erkannt und richtig behandelt. Wie Susi im Kommentar weiter oben schon erwähnt hat, wird das dann zum Problem, wenn nichts dagegen getan wird und langfristig dieser unnatürliche Dauerzug auf der Patella lastet. Dann kann langfristig schon eine vermehrte Arthrose drohen. U.a. weil die Entlastungsphasen für den Knorpel fehlen.

    2. Hallo Andrea,

      ja, genau diese Ansatzsehne des M. rectus femoris zieht über die Patella.

      Schön, mal zu hören, dass die Theorie („Dehnen, Dehnen, Dehnen“ 😉 ) in der Praxis bei dir super funktioniert hat! Ich komme selbst aus dem Bereich Physiotherapie und finde es spitze, dass ich das gelernte Wissen super mit meiner Leidenschaft, dem Karatesport, verbinden kann.

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